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Ferrari braucht den Neustart - mit Mick Schumacher? - sportschau.de

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Kein Mercedes auf dem Treppchen. Auch kein Red Bull vorne dabei. Roter konnte der Teppich nicht sein, den die Konkurrenz am Sonntag (06.09.20) den Roten ausgerechnet bei deren Heimspiel in Monza ausrollte. Doch als es darum ging, die Einladungen anzunehmen, waren die beiden Ferrari-Piloten längst fertig mit ihrer Vorstellung: Das furchtbare Qualifying mit den Plätzen 13 für Charles Leclerc und 17 für Vettel wurde im Rennen mit dem frühen Doppel-Aus sogar noch unterboten.

Binotto weiter schwer umstritten

Der Mann, der dieses neuerliche Desaster zu verantworten hat, ist Mattia Binotto. Es gibt eigentlich kein Themenfeld, auf dem sich der Ferrari-Teamchef bisher bewährt hat: Er hat in der vergangenen Saison den Konkurrenzkampf zwischen Rookie Leclerc und Platzhirsch Vettel katastrophal und zum Schaden beider Piloten moderiert. Technisch ist das Auto auf einem historischen Tiefstand angekommen, die Ferrari-Fans müssen schon froh sein, wenn es mal beide Fahrer am Tag vor den Rennen in die dritte Qualifying-Session schaffen.

Binotto wirkt dabei ebenso rat- wie philosophielos: Auch am Sonntag schloss er seine Bestandaufnahme mal wieder mit dem mittlerweile nur noch zum Fremdschämen geeigneten Satz ab: "Wir müssen nach vorne schauen." Nach hinten wäre auch wirklich schlimm. Aber was ist bei Ferrari vorne?

Sainz und Leclerc stehen fest

Es ist wohl trotz der Schande von Monza klar, dass Binotto vorerst bleiben darf. "Ich habe volles Vertrauen in Binotto und sein Team, wir brauchen Zeit", hatte Ferrari-Boss Louis Camilleri vergangene Woche im Interview mit der New York Times gesagt und erklärt: "In der Vergangenheit gab es zu viel Druck, viele Personen mussten gehen. Es gab eine Atmosphäre der Drehtüren, und ich will dies beenden." Was außer den zu oft bewegten Drehtüren konkret für Binotto spricht, vermochte er aber auch nicht zu erläutern.

Die Fahrer-Paarung für 2021 löst da auch nicht die ganz große Euphorie aus. Leclerc kann nach seinem guten ersten Jahr nicht an die Leistungen von 2019 anknüpfen, wobei das zu einem großen Teil mit dem schwachen Auto zusammenhängt. Schwere Fehler wie jetzt wieder in Monza bei seinem Aus in Runde 25 kommen aber inzwischen regelmäßig dazu. Carlos Sainz, der einen Zwei-Jahres-Vertrag bekommen hat, ist ein nachgewiesen guter Formel-1-Fahrer - aber auch keiner, dem man 2021 den Kampf um die WM zutrauen würde.

Schumacher junior als Hoffnungsträger

Ein Name, der hingegen sofort die Fans der Roten in Verzückung versetzt, ist Mick Schumacher. Der Sohn von Formel-1-Legende Michael ist - ausgerechnet auch an diesem Wochenende, ausgerechnet auch in Monza und ausgerechnet vor den Augen Binottos - einem Engagement in der Königsklasse einen großen Schritt nähergekommen.

Dass die großen Hoffnungen der Scuderia nur mit seinem Nachnamen zusammenhängen, hat Mick Schumacher eindrucksvoll widerlegt: Er gewann am Samstag in Monza sein erstes Saisonrennen in der Formel 2 und bestätigte es einen Tag später mit dem dritten Rang. Von der Führung in der Gesamtwertung ist er nun nur noch sechs Zähler entfernt.

Dritter Mann, Alfa Romeo oder Haas

Dass die beiden Cockpits bei Ferrari für 2021 besetzt sind, heißt nicht, dass Schumacher junior chancenlos wäre. Er könnte ähnlich wie in der jüngeren Vergangenheit Lando Norris oder Lance Stroll ein Jahr lang Erfahrungen als dritter Mann sammeln, freitags das Rennauto fahren und an den Wochenenden alle Abläufe und das Team kennenlernen.

Aber auch Alfa Romeo und Haas, die beide von Ferrari mit Motoren ausgestattet werden, haben für die kommende Saison ihre Fahrer-Paare noch nicht endgültig benannt. Dort könnte Mick Schumacher ohne den ganz großen Druck aufgebaut werden, um möglichst bald zur Scuderia selbst aufzusteigen. Das wäre dann zwar ein Neustart mit Verzögerung. Aber dass Ferrari mit der aktuellen Konstellation aus Auto und Teamleitung so schnell aus der Krise kommt, ist ohnehin nicht zu erwarten.

Stand: 06.09.2020, 17:00




September 06, 2020 at 09:17AM
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